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Neue NEPS-Studie „Bildung für die Welt von morgen“ startet im Herbst mit 20.000 Schülerinnen und Schülern

05.04.2022

Wie wirkt sich die Digitalisierung auf das Lernen aus? Was trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler bereit sind, sich gesellschaftlich zu engagieren? Und wie steht es um Inklusion und Bildungsgerechtigkeit? Im Herbst 2022 beginnt die neue NEPS-Studie „Bildung für die Welt von morgen“, die sich unter anderem diesen Themen widmet. Befragt werden dafür 20.000 Schülerinnen und Schüler sowie zusätzlich rund doppelt so viele Personen aus deren Umfeld wie Lehrkräfte und Eltern. Noch bis zum Sommer wird die neue NEPS-Studie deshalb in Form von Online-Veranstaltungen an ausgewählten Regel- und Förderschulen vorgestellt, um für die Teilnahme zu werben.

Die neue Studie „Bildung für die Welt von morgen“ ist Teil der NEPS-Studie „Bildungsverläufe in Deutschland“, die auch unter dem Namen Nationales Bildungspanel (National Educational Panel Study) bekannt ist. Die NEPS-Studie ist mit bislang rund 60.000 Teilnehmenden aller Altersstufen und zusätzlich 40.000 Personen aus deren Umfeld das größte bildungs- und sozialwissenschaftliche Langzeit-Forschungsprojekt in Deutschland. Seit dem Start der Studie vor inzwischen zwölf Jahren konnten so schon viele Erkenntnisse zu Bildung und dem Lernverhalten sowie der Entwicklung von Schülerinnen und Schülern gewonnen werden. Die Erweiterung der NEPS-Studie soll nun neue Forschungsansätze und vergleichende Perspektiven eröffnen. In die Erhebungen ab Herbst 2022 werden Schülerinnen und Schüler der fünften Jahrgangsstufe sowie deren Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen einbezogen.

Neue Themen für das NEPS
Schule und Gesellschaft haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt: Digitalisierung, Inklusion und Integration verändern nicht nur unseren Alltag, sondern auch die Bildungseinrichtungen. Diese Entwicklungen sind teilweise noch nicht gut erforscht. Ziel der neuen Studie ist es deshalb, mehr Erkenntnisse und dadurch Handlungsoptionen zu den Themen Bildungsgerechtigkeit, Identitätsbildung, inklusives Lernen und gesellschaftliches Engagement zu gewinnen. Außerdem bietet sich mit der NEPS-Studie „Bildung für die Welt von morgen“ eine einzigartige Anschlussmöglichkeit zum IQB-Bildungstrend. Dieser erhebt regelmäßig, inwieweit Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Bildungsstandards, die in allen Bundesländern verbindlich sind, erreichen und an welchen Stellen Handlungsbedarf besteht.

Zufällig ausgewählte Schulen zu Teilnahme eingeladen
Die Teilnahme der Schulleitungen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern an der neuen NEPS-Studie ist zentral, um eine Datengrundlage zu schaffen, die der Wissenschaft wie auch den Bildungs- und Kultusministerien der Länder wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der Bildung in Deutschland liefern wird. Derzeit werden bundesweit zufällig ausgewählte Regelschulen und Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen gebeten, an der neuen NEPS-Studie „Bildung für die Welt von morgen“ teilzunehmen. Insgesamt 20.000 Schülerinnen und Schüler aus 575 Schulen sollen in die Studie aufgenommen und über mehrere Jahre hinweg mit Befragungen begleitet werden. Mit den ersten Erhebungen soll dann nach den Sommerferien mit Start des neuen Schuljahres begonnen werden.

Verantwortlich für die Planung und Koordination der Studie ist ein interdisziplinäres Konsortium von namhaften Forschungsinstituten unter der Leitung von Prof. Dr. Cordula Artelt, der Direktorin des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg und Leiterin der NEPS-Studie. Mit der Durchführung der Befragungen in den Schulen wurde das Erhebungsinstitut IEA Hamburg beauftragt, das auf die Durchführung großer nationaler und internationaler Schulleistungsstudien, wie beispielsweise PISA, spezialisiert ist.

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