Biografie
Susanne Rässler, Prof. Dr. rer. pol., ist Inhaberin des Lehrstuhls für Statistik und Ökonometrie in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Koordinatorin der Methodengruppe im NEPS. Darüber hinaus ist sie an der Frankfurt School of Finance and Management, Frankfurt/M., als „Permanent Visiting Professor“ aktiv.
Susanne Rässler wurde in Nürnberg geboren (Jahrgang 62). Nach einer Lehre zum Industriekaufmann bei der Siemens AG hat sie Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Statistik und Wirtschaftsinformatik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studiert, anschließend am Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg promoviert und habilitiert (Dipl.-Kfm. 1990, Dr. rer. pol. 1995, Habilitation 2001). Von April 2004 bis August 2007 war sie Leiterin des Kompetenzzentrums Empirische Methoden am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg, in dieser Zeit hatte sie zusätzlich die Leitung des Bereichs Produkt- und Programmanalyse in der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg. In ihrer Doktorarbeit beschäftigt sie sich mit Fragen der Stichprobentheorie (Auswahl mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten), in ihrer Habilitationsschrift hingegen mit der Zusammenführung von Daten aus unterschiedlichen Quellen (Datenfusion) und Ergänzungstechniken. Susanne Rässler hat drei Bücher publiziert (über Stichprobenverfahren, Datenfusion und Prognoseverfahren) und mehr als 20 Artikel in referierten Journalen und Büchern zu sehr verschiedenen Themen. Ihr Forschungsinteresse gilt insbesondere Verfahren zur Behandlung von fehlenden Daten, der mehrfachen Ergänzung (multiple imputation), Bayes Verfahren und Matching Techniken sowohl zur Kausalanalyse als auch in der Marktforschung. Sie ist Mitherausgeber des Journal of Official Statistics (JOS) und des AStA - Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archivs. Während ihrer Tätigkeit in der Bundesagentur für Arbeit war sie verantwortlich für den Aufbau der Wirkungsanalyse, basierend auf Rubin’s Kausalmodel, für das operative Geschäft der Bundesagentur. Sie arbeitet eng mit Donald B. Rubin von der amerikanischen Harvard Universität zusammen.