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Statistische Methoden entwickeln und anwenden – Christian Aßmann zum Professor für Survey Statistik und Datenanalyse ernannt

31.03.2020

Seit mehr als zehn Jahren ist er dem Nationalen Bildungspanel (NEPS) verbunden, seit 2016 leitet er die Abteilung „Forschungsdatenzentrum und Methodenentwicklung“ am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) kommissarisch. Nun wurde Prof. Dr. Christian Aßmann an den Lehrstuhl für Survey Statistik und Datenanalyse an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg berufen.

© LIfBi / Thomas Riese 

Zum 1. April 2020 erfolgt die Berufung von Christian Aßmann auf den Lehrstuhl für Survey Statistik und Datenanalyse an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, verbunden mit der Leitung der Abteilung „Forschungsdatenzentrum und Methodenentwicklung“ am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe. Auf die damit verbundenen Aufgaben und Herausforderungen freut sich der Wissenschaftler: „Das LIfBi schafft mit seinem Aufgabenspektrum und seinem kollegialem Umfeld ideale Voraussetzungen für die Verknüpfung meiner Forschungsinteressen mit der wissenschaftlichen Praxis.“ Besonders deutlich wird dies am Nationalen Bildungspanel (NEPS), der größten Bildungsstudie Deutschlands, die am LIfBi in Bamberg beheimatet ist. „Ohne die methodischen Grundlagen, die wir am LIfBi und im NEPS-Netzwerk erarbeiten, könnten die Daten des NEPS nicht erhoben und damit auch nicht der gesamten Scientific Community zur Verfügung gestellt werden“, erklärt Aßmann.

Die Bereitstellung der Forschungsdateninfrastruktur, wie sie das Großprojekt Nationales Bildungspanel erfordert, stellt für ihn eine besonders spannende Herausforderung dar. Das breite Aufgabenspektrum der Abteilungsleitung am LIfBi reicht von Fragen der Stichprobenkonzeption über die Datenbereitstellung bis hin zu Fragen der Datenanalyse. Letzteres erfordert immer wieder auch die Neu- oder Weiterentwicklung statistischer Methoden. „Diese Weiterentwicklungen möchte ich gemeinsam im Institut und im NEPS-Netzwerk vorantreiben – und dabei auch mögliche Begrenzungen im Blick behalten. Dass ich dies auch Studierenden im Rahmen meiner Lehrveranstaltungen vermitteln kann, freut mich besonders“, so Christian Aßmann.

Die LIfBi-Direktorin Prof. Dr. Cordula Artelt begrüßte die Nachricht: „Für das LIfBi ist die Berufung von Herrn Aßmann eine doppelte Freude: Die Leitung der Abteilung 3 des LIfBi wird damit verstetigt und er bleibt uns als geschätzter Kollege erhalten“.

Nach seinem Diplom in Volkswirtschaftslehre im Jahr 2004 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel arbeitete Christian Aßmann als wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Statistik und Ökonometrie. 2009 schloss er seine Dissertation ab und wechselte nach Bamberg.

Bis März 2011 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nationalen Bildungspanel (NEPS). Anschließend übernahm er für ein Jahr die Vertretungsprofessur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Industrieökonomik an der Universität Bamberg und von Oktober 2011 bis März 2012 gleichzeitig die Juniorprofessur für Angewandte Ökonometrie an der Universität Kiel. Seit April 2012 ist er als akademischer Rat am Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie an der Universität Bamberg tätig. Er vertrat dort von 2018 – 2019 zunächst die Professur für Mathematik in den Wirtschaftswissenschaften, ab April 2019 den Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie. Die Abteilung „Forschungsdatenzentrum und Methodenentwicklung“ am LIfBi leitete er bereits seit Juli 2016 kommissarisch.

Sein Forschungsinteresse liegt in der Entwicklung und Anwendung statistischer Methoden, insbesondere Bayesianischer Schätzverfahren zur Handhabung  fehlender Werte in statistischen Analysen.

Christian Aßmann ist Mitglied des Expertengremiums zum Monitoring des Gute-KiTa-Gesetz des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Seit 2018 wirkt  er in  der Vorbereitungskommission des RatSWD für das Konsortium der Sozial-, Bildungs-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften im Rahmen der Nationalen Forschungsdaten-infrastruktur (NFDI) mit.